Serbiens Präsident Vucic kündigt hartes Vorgehen gegen Regierungskritiker an

  • August 17, 2025

Angesichts der regierungskritischen Protestwelle in Serbien hat Präsident Aleksandar Vucic ein hartes Vorgehen gegen Demonstranten angekündigt und diese als „Terroristen“ beschimpft. „Sie werden die volle Entschlossenheit des serbischen Staates sehen“, sagte Vucic am Sonntag. „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Recht, Frieden und Ordnung wiederherzustellen.“

Seine Regierung brauche einige Tage, um „den rechtlichen und formalen Rahmen“ für die Reaktion des Staates vorzubereiten, sagte der rechtsgerichtete Politiker. „Es wird ganz anders sein als das, was Sie bisher gesehen haben“, fügte er hinzu, ohne nähere Angaben zu machen. Eine Ausrufung des Ausnahmezustands werde allerdings nicht in Betracht gezogen.

In Belgrad sowie weiteren Städten des Balkanlandes hatte es zuletzt fünf Nächte in Folge gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstrierenden gegeben. Mehr als 130 Polizisten seien verletzt worden, sagte Vucic, und es gebe zahlreiche weitere Verletzte.

In Serbien gibt es seit Monaten regelmäßig heftige Proteste gegen die Regierung und die im Land herrschende Korruption. Auslöser war der Einsturz des Bahnhofsvordachs in der Stadt Novi Sad am 1. November 2024, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Der Hauptbahnhof war erst im Juli 2024 nach dreijährigen Renovierungsarbeiten wieder voll in Betrieb gegangen.

Bei den durch das Unglück ausgelösten Protesten ging es zunächst um die Ursachen des Einsturzes, später richteten sich die vor allem von Studierenden getragenen Kundgebungen gegen die Regierung und die weit verbreitete Korruption im Land. 

An der bisher größten Demonstration beteiligten sich Mitte März rund 300.000 Menschen. Zuletzt wurden regierungskritische Demonstranten immer wieder von teils vermummten Regierungsanhängern attackiert. 

ju/dja

  • Ähnliche Beiträge

    • August 18, 2025
    Polizeieinsatz: Mit Schreckschusswaffe im Imbiss – Polizeieinsatz in Heide

    Ein 35-Jähriger geht mit einer Schreckschusswaffe im Hosenbund in einen Heider Imbiss. Mitarbeiter bemerken die Waffe. Eines hat der Imbissgast nicht.

    • August 18, 2025
    Marius Borg Høiby: Anklage gegen Mette-Marits Sohn erhoben

    Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby erhoben. Ihm werden mehrere Vergewaltigungen vorgeworfen.

    Du hast verpasst

    Marius Borg Høiby: Anklage gegen Mette-Marits Sohn erhoben

    • August 18, 2025
    Marius Borg Høiby: Anklage gegen Mette-Marits Sohn erhoben

    Polizeieinsatz: Mit Schreckschusswaffe im Imbiss – Polizeieinsatz in Heide

    • August 18, 2025
    Polizeieinsatz: Mit Schreckschusswaffe im Imbiss – Polizeieinsatz in Heide

    Wiesbaden: Mann soll 14-Jährige in Schwimmbad belästigt haben

    • August 18, 2025
    Wiesbaden: Mann soll 14-Jährige in Schwimmbad belästigt haben

    Kutschenunfall: Pferd geht mit Kutsche durch – Kutscher schwer verletzt

    • August 18, 2025
    Kutschenunfall: Pferd geht mit Kutsche durch – Kutscher schwer verletzt

    Regen behindert Suche nach 200 Vermissten nach Sturzfluten in Pakistan

    • August 18, 2025
    Regen behindert Suche nach 200 Vermissten nach Sturzfluten in Pakistan

    Kriminalität: 59-jährige Frau getötet – Sohn in Untersuchungshaft

    • August 18, 2025
    Kriminalität: 59-jährige Frau getötet – Sohn in Untersuchungshaft