
An einem Steg am Neckar wird die Leiche einer erstochenen Frau entdeckt. Lange fehlt von dem mutmaßlichen Täter jede Spur, dann ist die Soko „Fluss“ erfolgreich. Nun steht der Ex-Partner vor Gericht.
Nach dem Fund einer erstochenen Frau im Neckar bei Fellbach ist die Staatsanwaltschaft von der Schuld des Ex-Partners der Frau überzeugt. Der 25-Jährige habe seine frühere Freundin umgebracht, weil diese ich ihn kurz zuvor verlassen und sich einem anderen Mann zugewandt habe, sagte der Vertreter der Anklage zum Auftakt des Totschlag-Prozesses vor dem Landgericht in Stuttgart.
Der Angeklagte will sich nach Angaben seines Verteidigers erst zu einem späteren Zeitpunkt und in einer Erklärung zu den Vorwürfen äußern. Er hat ebenso wie das Opfer die ruandische Staatsangehörigkeit.
Leiche in den Neckar geworfen
Der 25-Jährige habe seine Ex-Partnerin Ende Oktober in der späten Nacht an einem Neckar-Steg in Fellbach getroffen. Zu diesem Zeitpunkt habe ihm die Frau bereits deutlich gemacht, dass sie kein Interesse mehr an ihm habe.
Mit Fäusten und einem Gegenstand habe der Mann sein mutmaßliches Opfer gegen den Kopf geschlagen, danach gewürgt und schließlich mit einem langen Messer und drei wuchtigen Stichen in die Brust getötet. Danach warf er die Leiche in den Neckar und machte sich auf und davon, sagte der Staatsanwalt weiter. Die tote 26-Jährige war mehrere Tage nach der Tat von einem Spaziergänger entdeckt worden.
Gewaltverbrechen wie diese vorgeworfene Tat werden auch als Femizid bezeichnet. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.