
Für Miron Muslic ist es das erste Nachbarschaftsduell gegen Bochum. Er weiß jetzt, um die Bedeutung solcher Duelle. Auch Antwi-Adjei wird nach dem Vorfall in Leipzig voll fokussiert sein.
Den Rassismusvorfall beim Pokalspiel gegen Lok Leipzig hat Schalke-Profi Christopher Antwi-Adjei laut Trainer Miron Muslic komplett weggesteckt. „Er hat das sehr professionell aufgenommen, was gar nicht einfach ist. Das zeigt einfach, dass Chris diese Situation nicht akzeptiert und nicht annimmt, aber weit weg davon ist, sich irgendwo zu verstecken“, sagte Muslic auf der Pressekonferenz vor dem Derby am Samstag (20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum.
Er habe Antwi-Adjei diese Trainingswoche „sehr fokussiert und sehr, sehr professionell“ gesehen. Auch die volle Unterstützung von der Mannschaft und dem gesamten Verein habe ihm sehr gutgetan.
Antwi-Adjei hatte am vergangenen Sonntag beim 1:0-Pokalsieg bei Lok Leipzig nach rund einer Viertelstunde bei den Schiedsrichtern eine rassistische Beleidigung von der Tribüne gegen ihn kenntlich gemacht. Nach einem Hinweis durch den Stadionsprecher, dass diskriminierende Rufe zu unterlassen seien, wurde die Begegnung fortgesetzt. Antwi-Adjei wurde fortan bei jedem Ballkontakt von zahlreichen Lok-Fans ausgepfiffen. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen.
Kommt außer Porath noch ein Neuzugang?
Derweil steht Schalke laut Sky kurz vor der Verpflichtung von Finn Porath. Der 28-Jährige kommt von Holstein Kiel. Der Fußball-Zweitligist zahlt demnach eine Ablöse von 500.000 Euro an den Ligakontrahenten. Porath soll bei den Königsblauen einen Zweijahresvertrag plus Option auf ein weiteres Jahr erhalten. „Grundsätzlich ist er ein sehr interessanter Spieler und wir werden sehen, in welche Richtung sich das entwickelt“, sagte Muslic.
Prinzipiell sei er mit dem jetzigen Kader „restlos glücklich“. Weitere Verpflichtungen könnten aber möglich sein. „Das Transferfenster ist noch ein bisschen offen. Meistens passiert gegen Ende noch einiges, vielleicht passiert auch einiges bei uns“, sagte der 42-Jährige.
Wie wichtig Schalke für Fans und Region ist
Bisher haben die Schalker in der Liga einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Gegen Bochum soll im 78. Duell der zweite Saisonerfolg her. Damit jedem in der Mannschaft, auch dem Trainer, die Bedeutung solcher Spiele klar wird, gab es am Mittwoch vergangener Woche nach dem Training ein mehrstündiges Teambuilding.
„Ich bin happy über das Teambuilding. Viele Dinge waren auch für mich neu. Es wird einem mehr bewusst, wie wichtig Schalke ist und wie wichtig die Spiele gegen die Nachbarn sind. Dieses Bewusstsein haben wir mit Teambuilding bekommen“, meinte der 42-Jährige.