
Das Personal eines Luxus-Nachtzuges in Japan hat sich unter dem Vorwand von „Qualitätskontrollen“ jahrelang während der Arbeit ordentlich Alkohol eingeschenkt. „Einige Mitarbeiter haben immer wieder mehr getrunken als ihnen im Rahmen regelmäßiger Qualitätskontrollen erlaubt war“, erklärte eine Tochterfirma des Bahnkonzerns JR East, der mehrere Nachtzuglinien betreibt.
Die Verstöße an Bord des Train Suite Shiki-shima begannen im September 2022, wie JR East View Tourism and Sales mitteilte. Dies untergrabe nicht nur auf gravierende Weise das Vertrauen in das Unternehmen, sondern es handele sich auch um ein inakzeptables Verhalten derjenigen, „die unsere Gäste betreuen“.
Örtlichen Medienberichten zufolge wurden mindestens sechs Mitarbeiter vom Dienst suspendiert, was zu einem Personalmangel führte. In der Folge musste nun eine Zugreise, die am 30. August beginnen und in die ländlichen Regionen Niigata und Nagano führen sollte, gestrichen werden. „Wir entschuldigen uns aufrichtig bei denjenigen, die der Reise entgegengefiebert haben“, erklärte JR East.
Zwei Nächte und ein Tag an Bord des Luxuszuges kosten umgerechnet mehr als 2500 Euro. Im Preis inbegriffen sind ein Abendessen mit französischer Küche, edle Weine und der Besuch eines Weingutes.