Neu im Kino: Mit 16 längst ein Filmstar: Helena Zengel

  • Mai 1, 2025

Dank „Systemsprenger“ bekam Helena Zengel ihre neue Rolle ohne Casting. Sie hat internationalen Erfolg, ist mit einem Weltstar befreundet und spielt jetzt mit Willem Dafoe – und einer Handpuppe.

Spätestens 2019 mit dem Drama „Systemsprenger“ war klar: Die Schauspielerin Helena Zengel, damals gerade elf Jahre alt, ist ein Ausnahmetalent. Schon als Kind begeisterte die Berlinerin Zuschauer mit ihrem so natürlich wirkenden Spiel. Sie bekam Filmpreise, war für einen Golden Globe nominiert.

Neue Rolle direkt ohne Vorsprechen

Für ihre neue Hauptrolle im Fantasy-Abenteuer „Die Legende von Ochi“ engagierte Regisseur Isaiah Saxon die Schauspielerin direkt – nach dem bleibenden Eindruck, den Zengel mit „Systemsprenger“ hinterlassen hatte. Heute, mit 16 Jahren, hat sie bereits mit Hollywood-Größen wie Tom Hanks zusammengearbeitet. Dieser sei inzwischen ein Freund, verriet sie in Interviews. Erst vor wenigen Tagen postete sie bei Instagram ein gemeinsames Selfie.

Zengel lebt in Berlin, ist aber für Filmdrehs häufig im Ausland. Vermisst sie manchmal einen normalen Teenager-Alltag? „Ich kenne das ja nicht anders“, sagte sie der dpa. „Von daher kann ich es wahrscheinlich nicht so gut vergleichen, aber ich liebe es. Ich bin unheimlich gern unterwegs und finde es total schön, mit so vielen verschiedenen Menschen zusammenzuarbeiten. Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen, jetzt zur Schule zu gehen oder in ein Büro oder so. Ich bin einfach ein Freigeist.“

Helena Zengel spielt wieder ein mutiges Kind

In „Die Legende von Ochi“, einem Fantasy-Abenteuerfilm, spielt Zengel eine mutige junge Frau namens Yuri, die sich gegen Regeln auflehnt. Das erinnert an „Systemsprenger“, dieser Film ist aber ganz anders. Yuri lebt in einem abgelegenen Dorf und wurde dazu erzogen, die mystischen Inselbewohner namens Ochi zu fürchten – kleine, flauschige Tierchen, die ein wenig wie Affen aussehen.

Als Yuri ein verletztes Baby-Ochi findet, macht sie sich gegen den Widerstand ihres Vaters (Willem Dafoe) auf die Reise, um es zu seiner Familie zurückzubringen. Der Film erzählt von Themen wie Selbstfindung, Naturverbundenheit und Widerstand gegen Eltern und sinnlose Regeln.

Am Set hat Helena Zengel einen Hund gerettet

„Die Legende von Ochi“ dürfte Fans von klassischen Fantasyfilmen gefallen. Das Werk besticht mit vielen handgemachten Effekten – die kleinen Ochis sind nicht digital erstellt worden, sondern Handpuppen. Der nostalgische Look des Films lässt manchmal an 1980er-Jahre-Werke wie „Die unendliche Geschichte“ oder „E.T. – Der Außerirdische“ denken.

Am Set in den rumänischen Bergen hat Zengel einen Hund gerettet, den das Team verletzt gefunden und aufgepäppelt hat: Kiwi, einen Kaukasischen-Owtscharka-Mischling, der jetzt bei der jungen Schauspielerin lebt. „Es war so ein bisschen wie gesucht und gefunden, ich wollte immer unbedingt einen Hund haben, mein ganzes Leben schon.“

Zengel hat den Film auch wegen ihrer Tierliebe zugesagt, wie sie erzählte. Schon seit sie klein ist, reitet sie, hat inzwischen mehrere Islandpferde. „Das Ochi ist ein Fabelwesen, aber irgendwie auch sehr tierartig“, sagte sie. „Der Film zeigt, dass du keine Sprache brauchst, um einem Wesen Liebe zu schenken. Es ist auch gar nicht so, dass Yuri nur den Ochi rettet – sondern auch andersherum.“

Was wir von der jungen Heldin lernen können

Neben seiner handwerklichen Machart und beeindruckenden Kulisse bleibt „Die Legende von Ochi“ vor allem wegen der Hauptdarstellerin und ihren Schauspielkollegen im Gedächtnis. Neben Zengel und Dafoe gehören Emily Watson und Finn Wolfhard („Stranger Things“) zum Cast.

Auch die Botschaft berührt. Zengel sagte dazu: „Was auch sehr deutlich wird im Film: Dass junge Leute, vor allem Kinder, oft so eine schöne Naivität gegenüber Neuem haben. Je älter man wird, umso misstrauischer wird man Neuem gegenüber.“

Während Yuri im Film naiv, aber auch selbstbewusst an das unbekannte Ochi herantrete, jagen die Erwachsenen dieses Wesen, obwohl sie gar nicht wissen, was dahintersteckt. „Das ist schon fast eine Metapher, die man auf die Gesellschaft übertragen kann.“

Es ist eine Geschichte, die von Mut, Offenheit und dem Vertrauen erzählt, das wir in die Welt setzen. Eigenschaften, die vermutlich auch Zengel zu ihrem Erfolg geführt haben.

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