Wildtiere: Mit Wölfen muss gerechnet werden – Update für Info-Broschüre

  • August 27, 2025

2014 wurde erstmals seit mehr als einem Jahrhundert wieder ein Wolf in Thüringen nachgewiesen. Seitdem hat sich einiges getan – eine Übersicht zu der Veränderung gibt der neue Managementplan.

Wie es um den Wolfsbestand, die rechtliche Lage zum Abschuss und Ausgleichszahlungen wegen Wolfsangriffen auf Herdentiere bestellt ist, darüber informiert eine spezielle Broschüre des Umweltministeriums. Der sogenannte Wolfsmanagement-Plan wurde nun aktualisiert. Die vorherige Version deckte die Jahre 2015 bis 2025 ab. 

Es kann jederzeit mit dem Auftreten von Wölfen gerechnet werden

„Mit dem Managementplan haben wir das Know-How im Umgang mit dem Wolf in Thüringen auf den neusten Stand gebracht“, sagte Umweltminister Tilo Kummer (BSW). Der neue Plan bilde etwa die engere Zusammenarbeit mit den Jägern beim Monitoring der Wolfspopulation ab und beinhalte nach Wunsch aus den Kommunen auch genauere Angaben zum Herdenschutz. „Wenn das Nebeneinander von Mensch und Wolf gelingen soll, muss gute Aufklärung, schnelle Prävention und fairer Schadensausgleich verzahnt sein“, so Kummer.

Im Plan sind auch allgemeine Einschätzungen des Ministeriums enthalten. In ganz Thüringen könne jederzeit mit dem Auftreten von Wölfen gerechnet werden, heißt es darin etwa. Aktuell zählt das Ministerium fünf Gebiete in Thüringen, in denen Wölfe dauerhaft leben.

Abschuss bei „dreistem Verhalten“ denkbar

Gleichzeitig wird in der Broschüre hervorgehoben, dass seitdem Wölfe wieder dauerhaft in Deutschland vorkommen, kein Fall bekanntgeworden sei, in dem sich die Tiere gegenüber Menschen unprovoziert aggressiv verhalten hätten. Angriffe von Wölfen auf Menschen kämen äußerst selten vor und stünden mit speziellen Umständen in Zusammenhang – etwa einer Tollwut-Erkrankung.

In dem Dokument wird auch der Schutzstatus der Wölfe erläutert: Die Jagd auf Wölfe sei nur unter bestimmten Bedingungen rechtens. Dazu zähle etwa, wenn ein Tier „dreistes“ oder „notorisch unerwünschtes“ Verhalten an den Tag lege. Das wiederum sei gegeben, wenn es Menschen gefährdet, oder immer wieder etwa Schutzzäune überwindet, um Herdentiere zu reißen. Es gelte aber Einzelfälle zu prüfen.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 28, 2025
    Verfahren fortgesetzt: Mutter schildert Sturz als Ursache für Tod ihres Babys

    „Ich würde niemals mein Kind töten“, sagt die Angeklagte. Vor Gericht wird ihre Aussage verlesen, wie Alkohol und ein Sturz nach der Geburt zum Tod ihres Kindes geführt haben sollen.

    • August 28, 2025
    Landkreis Mansfeld-Südharz: Heckenbrand setzt Haus in Flammen

    Erst brennt die Thuja-Hecke, dann ein ganzes Einfamilienhaus. Dessen Besitzer bleibt körperlich unversehrt – doch der Schaden ist immens.

    Du hast verpasst

    Verfahren fortgesetzt: Mutter schildert Sturz als Ursache für Tod ihres Babys

    • August 28, 2025
    Verfahren fortgesetzt: Mutter schildert Sturz als Ursache für Tod ihres Babys

    Bad Rappenau: Arbeitsunfall in Bad Rappenau – Mann wird in Klinik geflogen

    • August 28, 2025
    Bad Rappenau: Arbeitsunfall in Bad Rappenau – Mann wird in Klinik geflogen

    Landkreis Mansfeld-Südharz: Heckenbrand setzt Haus in Flammen

    • August 28, 2025
    Landkreis Mansfeld-Südharz: Heckenbrand setzt Haus in Flammen

    Chemieindustrie: Evonik gründet Service-Tochter „Syneqt“

    • August 28, 2025
    Chemieindustrie: Evonik gründet Service-Tochter „Syneqt“

    Geheimdienst: Politiker von BSW und AfD verklagen Regierung wegen Anfragen

    • August 28, 2025
    Geheimdienst: Politiker von BSW und AfD verklagen Regierung wegen Anfragen

    Söder kritisiert Gesetz zu „Fragebogen-Armee“ und fordert Wehrpflicht

    • August 28, 2025
    Söder kritisiert Gesetz zu „Fragebogen-Armee“ und fordert Wehrpflicht