Staatliche Gesundheitsleistungen für Beamte werden immer teurer

  • August 28, 2025

Die staatlichen Gesundheitsleistungen für Beamtinnen und Beamte in Form der sogenannten Beihilfe werden laut einer aktuellen Analyse immer teurer. 2024 betrugen die Kosten allein für den Bund 6,6 Milliarden Euro, wie der „Spiegel“ am Donnerstag unter Berufung auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages berichtete. Dies waren demnach 14,8 Prozent mehr als im Jahr 2022.

Für die Länder stiegen demnach die Ausgaben für die Beihilfe von 11,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 13,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, wie demnach weiter aus dem von der Grünen-Bundestagsabgeordneten Linda Heitmann in Auftrag gegebenen Gutachten hervorgeht. Hauptgründe für die Kostensteigerung seien der demografische Wandel und medizinische Fortschritte, außerdem weitere Mehrkosten im Gesundheitsbereich.

Bei gesetzlich krankenversicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern übernimmt in der Regel der Arbeitgeber die Hälfte der Versicherungsbeiträge. Bei Beamtinnen und Beamten wird im Regelfall die Hälfte, teils aber auch ein höherer Anteil der Kosten durch die Beihilfe abgedeckt. Für den Rest schließen die Betroffenen üblicherweise eine private Krankenversicherung ab.

Heitmann kritisierte, damit werde „das Geschäftsmodell der privaten Versicherungen“ gesichert, das Geld fehle jedoch dann „in unserem ansonsten solidarisch konzipierten Gesundheitsversicherungssystem“. Die Grünen-Politikerin schlug als Alternative pauschale Beihilfen vor, wie sie Beamtinnen und Beamten bereits in Bundesländern wie Hamburg und Bremen angeboten werden. 

Bleiben die Betroffenen dort in der gesetzlichen Krankenversicherung, übernimmt der Staat pauschal 50 Prozent der Versicherungsbeiträge. Besonders junge Beamte und Nachwuchskräfte entschieden sich laut dem Gutachten zunehmend für diese Alternative, hieß es im „Spiegel“. In Hamburg seien dies bei neu eingestellten Beamtinnen und Beamten (ohne Polizei und Feuerwehr) zwischen 2018 und 2023 bei 16,5 Prozent gewesen, bei Nachwuchskräften sogar 24,6 Prozent.

  • Ähnliche Beiträge

    • September 2, 2025
    Feuerwehreinsatz: Vollsperrung wegen Lastwagenbrands auf der Autobahn 9

    Ein Lastwagen gerät auf der A9 bei der Fahrt gen Norden in Brand. Für Autofahrer in Oberfranken hat das Feuer größere Auswirkungen.

    • September 2, 2025
    Mögliche Interessenkonflikte: Land Brandenburg untersagt Ex-Minister Steinbach Beraterjob

    Der frühere Wirtschaftsminister Steinbach arbeitet für eine Anwaltskanzlei, die Brandenburg im Zusammenhang mit der Tesla-Ansiedlung beraten hat. Das Kabinett hat nun dazu eine Entscheidung getroffen.

    Du hast verpasst

    Feuerwehreinsatz: Vollsperrung wegen Lastwagenbrands auf der Autobahn 9

    • September 2, 2025
    Feuerwehreinsatz: Vollsperrung wegen Lastwagenbrands auf der Autobahn 9

    Mögliche Interessenkonflikte: Land Brandenburg untersagt Ex-Minister Steinbach Beraterjob

    • September 2, 2025
    Mögliche Interessenkonflikte: Land Brandenburg untersagt Ex-Minister Steinbach Beraterjob

    Tourismus: Harzer Schmalspurbahnen vor tiefgreifendem Wandel

    • September 2, 2025
    Tourismus: Harzer Schmalspurbahnen vor tiefgreifendem Wandel

    Krise in Solarbranche: Kein Investor: Betrieb in Meyer-Burger-Werken eingestellt

    • September 2, 2025
    Krise in Solarbranche: Kein Investor: Betrieb in Meyer-Burger-Werken eingestellt

    Fried – Blick aus Berlin: Robert Habecks Senf zu Söders Würsten – warum der Grüne irrt

    • September 2, 2025
    Fried – Blick aus Berlin: Robert Habecks Senf zu Söders Würsten – warum der Grüne irrt

    Wegen mutmaßlicher Vergewaltigung: Gérard Depardieu muss erneut vor Gericht

    • September 2, 2025
    Wegen mutmaßlicher Vergewaltigung: Gérard Depardieu muss erneut vor Gericht