IT-Sicherheit: Cyberattacke auf Justizsenatorin: Mitarbeiter sensibilisiert

  • September 10, 2025

Bei einem gezielten Hacker-Angriff auf Felor Badenberg fließen sensible Daten ab. Im Justizressort werden weitere Maßnahmen getroffen.

Bei der Cyberattacke auf Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg sind keine Daten aus Straf- und Ermittlungsverfahren, zu Gefangenen oder Personalunterlagen abgeflossen. Das hat die CDU-Politikerin rund drei Wochen nach Bekanntwerden des Angriffs im Rechtsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses betont. Solche Informationen seien über den betroffenen Rechner nicht zugänglich gewesen. 

Kriminelle hätten „einen professionellen Cyberangriff“ auf ihre Person durchgeführt. Durch schnelles Handeln sei es aber gelungen, die IT-Systeme der Berliner Verwaltung wirksam zu schützen und deren Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten, sagte Badenberg. So seien beispielsweise Rechner vom Netzwerk getrennt worden.

Beschäftigte sensibilisiert 

Laut Senatorin wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nochmals sensibilisiert für derartige Gefahren. Zudem solle es Veranstaltungen geben, um darüber zu informieren, wie Angreifer gezielt täuschten oder beeinflussten, um an vertrauliche Informationen zu kommen. 

Nach den Angaben gab es einen gezielten Angriff auf einen Arbeitsplatzrechner im Leitungsbereich der Senatsjustizverwaltung. Das Landeskriminalamt (LKA) hatte laut Badenberg am 11. August nach der forensischen Untersuchung auf dem betroffenen Rechner Schadsoftware gefunden und festgestellt, dass auch personenbezogene Daten gestohlen wurden. Dazu zählten E-Mails von und an Menschen, die mit dem Leitungsstab der Senatsverwaltung seit dem 1. Februar 2023 in Kontakt standen. 

Attacke durch iranische Hackergruppe? 

Ermittlungen zu Art, Umfang und Hintergründen der Tat wurden eingeleitet. Beteiligt sind das LKA und diverse andere Stellen, darunter auch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Badenberg erwartet Ende September einen Abschlussbericht der IT-Experten, wie sie sagte. 

Vermutet wird, dass iranische Hacker hinter dem Angriff stecken könnten. Badenberg hat iranische Wurzeln. Erste Ermittlungserkenntnisse deuten auf eine Hackergruppe hin, die im Auftrag der iranischen Regierung agieren soll, und „Charming Kitten“ („bezauberndes Kätzchen“) genannt wird, wie Badenberg im Rechtsausschuss sagte. 

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat laut „Spiegel“ vor zwei Jahren vor konkreten Ausspähversuchen der Gruppe in Deutschland gewarnt.

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