Bundesliga: „Sehr froh“: Bayer schlägt Frankfurt bei Hjulmand-Debüt

  • September 12, 2025

Der Kapitän fliegt vom Platz, doch Leverkusen zeigt gegen einen Top-Gegner beeindruckende Widerstandsfähigkeit. Die Werkself – am Ende zu neunt – profitiert auch vom Pech des Frankfurter Torwarts.

Nach einem Trainer-Debüt mit Erinnerungswert und am Ende nur noch neun Leverkusenern auf dem Platz lagen sich der Kasper Hjulmand und Sportchef Simon Rolfes in den Armen. Mit furiosem Einsatz und dank der Freistoß-Künste von Alejandro Grimaldo hat Bayer seinem dänischen Trainer gegen Eintracht Frankfurt eine Traum-Premiere beschert. „Drei Punkte – ich bin sehr froh“, sagte Hjulmand. Es sei ein Abend gewesen, an dem sehr viel passiert sei. 

„Wir haben eine klare Aufgabe bekommen, was wir auf dem Platz machen sollen – nichts Kompliziertes“, sagte Bayer-Torschütze Patrik Schick. Genau das hätten sie auch gemacht. „Dieser Sieg hilft uns sehr viel“, betonte Schick beim Sender Sky. 

Die lange in Unterzahl spielenden Rheinländer bezwangen die zuvor perfekt in die Saison gestarteten Hessen in einem packenden Spiel mit 3:1 (2:0). Für Bayer 04 war es am dritten Bundesliga-Spieltag der erste Sieg. 

„Wir haben Leverkusen fast ein bisschen eingeladen“, sagte Frankfurts Robin Koch: „Mit dem Ball ist uns zu wenig eingefallen.“ Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche bilanzierte: „Leider haben wir heute genau das gemacht, was Leverkusen wollte.“ 

Neues Leverkusen nach dem XXL-Umbruch

Vizemeister Leverkusen hatte sich nach nur zwei Monaten Amtszeit von Coach Erik ten Hag getrennt. Unter dessen Nachfolger Hjulmand wirkte das in einem XXL-Umbruch stark veränderte Team sofort stabiler, zielstrebiger und zeigte enorme Widerstandskraft.

Die Frankfurter, die ihre ersten drei Pflichtspiele gewonnen hatten, waren diesmal in der Offensive lange erstaunlich harmlos. Zudem leisteten sie sich in der Abwehr ungewohnte Fehler.

Vor 30.210 Zuschauern in der BayArena erzielten Grimaldo (10. Minute und 90.+8) und Schick (45.+4/Foulelfmeter) die Tore für Leverkusen. Can Uzun gelang für Frankfurt nur der Anschlusstreffer (52.). Weil Bayer-Kapitän Robert Andrich Gelb-Rot sah (59.) spielte die Eintracht mehr als eine halbe Stunde mit einem Mann mehr. Zudem sah auch Ezequiel Fernández in der zweiten Minute der langen Nachspielzeit ebenfalls die Gelb-Rote Karte – Bayer war am Ende also nur noch zu neunt.

Eintracht-Torwart Zetterer hat Pech

Keine 55 Stunden nach Hjulmands erstem Training mit seiner neuen Mannschaft begann die Werkself abwartend. Vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann kam Frankfurt eigentlich besser ins Spiel.

Eine gute Einzelaktion von Leverkusens Nathan Tella, ein Foul und ein Freistoß sorgten dann jedoch für die frühe Bayer-Führung. Grimaldo hob den Ball über die Mauer, traf den Pfosten und vom Körper von Eintracht-Keeper Michael Zetterer sprang das Spielgerät ins Tor.

Auch nach dem Rückstand hatten die Hessen, die kurzfristig auf den erkrankten Hugo Larsson verzichten und Rasmus Kristensen früh angeschlagen auswechseln mussten, häufiger den Ball als die Gastgeber. Schnell umschaltende Leverkusener erspielten sich jedoch die besseren Chancen. Der auffällige Tella, Jarell Quansah und Schick verpassten es trotz guter Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen.

Koch leistet sich ein folgenschweres Foul

Auf der Gegenseite kam die Eintracht zwar immer wieder in die Nähe des Strafraums, aber nur selten gefährlich hinein. Der zuletzt so auffällige Ritsu Doan und Mittelstürmer Jonathan Burkardt bekamen ihre offensive Klasse kaum auf den Platz.

Ganz anders Tella. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ der beste Leverkusener Koch im Strafraum erst aussteigen und wurde dann vom Frankfurter Nationalspieler gefoult. Schick blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt.

Entschieden war die Partie damit aber noch lange nicht. Nach einer Ecke konnten sich die Leverkusener nicht befreien und Uzun traf zum Anschluss. Als dann auch noch Andrich mit Gelb-Rot vom Feld musste, war klar, dass sich der Meister von 2024 auf eine extrem stressige halbe Stunde einstellen musste.

Frankfurt machte nun zwar Druck, wirklich viele Großchancen erspielte sich die Mannschaft von Coach Dino Toppmöller aber nicht. Nnamdi Collins scheiterte mit einem Distanzschuss an der Latte (61.). Ansonsten verteidigte Bayer gut den knappen Vorsprung in einer giftigen Schlussphase. Und durfte selbst mit zwei Spielern weniger auf dem Platz noch mal Jubeln dank erneutem Grimaldo-Freistoß-Teffer.

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