Attentat auf Charlie Kirk: Was über den mutmaßlichen Täter bekannt ist

  • September 13, 2025

Mehr als 24 Stunden lang wurde nach dem mutmaßlichen Attentäter von Charlie Kirk gefahndet, dann gab es eine Festnahme. Das wissen wir über den Täter.

Nach dem tödlichen Angriff auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk ist der Tatverdächtige gefasst. Er sei am späten Donnerstagabend (Ortszeit) festgenommen worden, sagte der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, auf einer Pressekonferenz. „Wir haben ihn.“ Der Tatverdächtige heißt demnach Tyler R., nach übereinstimmenden US-Medienberichten ist er 22 Jahre alt. 

Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump im Sender Fox News gesagt, dass es eine Festnahme gegeben habe. 

Der einflussreiche Podcaster und Trump-Unterstützer Kirk, 31, war am Mittwoch während einer Rede auf dem Campus einer Universität in dem Bundesstaat Utah angeschossen worden. Er starb später im Krankenhaus. Der Gouverneur geht von einem „politischen Attentat“ aus.

Wie kam es zu der Festnahme?

Ein Familienmitglied des Tatverdächtigen wandte sich laut Gouverneur Cox am Donnerstag an einen Freund der Familie. Dieser habe wiederum dem Büro eines Sheriffs die Information weitergegeben, dass der Tatverdächtige gestanden oder angedeutet habe, dass er die Tat begangen habe.

Daraufhin hätten Ermittler den Tatverdächtigen auf Videomaterial von Überwachungskameras identifiziert. Die Aufnahmen zeigen demnach, wie der Tatverdächtige am Morgen des Tattages auf dem Campus der Universität ankommt. 

Was weiß man über den Tatverdächtigen Tyler R.?

Die Informationen stammen von Ermittlern und Bundesstaat, wenn nicht anders kenntlich gemacht:

ältester von drei BrüdernEr lebte mit seiner Familie in der Stadt St. George, Bezirk Washington County, einem südlichen Teil von Utahlaut US-Medien ist er nicht vorbestraft und hat eine weiterführende Schule besuchtEr war kein Student der Uni, an der sich die Tat ereignetenach Angaben des staatlichen Universität Utah hatte er während der Corona-Pandemie 2021 ein Semester dort studiertEr soll in den vergangenen Jahren laut einem Familienmitglied politischer geworden seinEr soll demnach den geplanten Auftritt von Kirk an der Uni vor Kurzem bei einem Abendessen mit einem weiteren Familienmitglied erwähnt habenSie sollen sich darüber ausgetauscht haben, warum sie Kirk nicht mochtenAuf Waffenzubehör, das in der Nähe des Tatorts gefunden wurde, waren verschiedene Wörter zu lesen, darunter „Hey Faschist, fang“ und „Bella Ciao“ – eine Anspielung auf ein altes Partisanenlied, das italienischen Kämpfer während des Zweiten Weltkriegs im Kampf gegen Nazi-Deutschland sangen

Aber vieles ist auch unklar:

Hat sich der Tatverdächtige geäußert und was sagt er zu den Vorwürfen?Bleibt es bei dem Ermittlungsstand eines Tatverdächtigen und einer Einzeltat?Was ist ganz genau das Motiv?Hatte der Tatverdächtige Verbindungen zu Kirk?Woher hatte er die Fähigkeit, auf diese Distanz zu schießen und zu treffen?

Zuletzt hatte die Bundespolizei FBI intensiv nach dem Schützen gesucht. Die Behörde veröffentlichte dazu eine Videosequenz und weitere Fotos. Eine mögliche Tatwaffe wurde in einem Wald entdeckt. Der Schütze könnte laut Berichten von einem Dach auf Kirk geschossen haben.

Millionen folgten Charlie Kirk auf Social Media

Der Schuss traf den rechtskonservativen US-Podcaster Charlie Kirk am Mittwoch, als er als Gastredner auf dem Campus der Universität Utah Valley sprach. Er war ein bekannter Vertreter der rechtskonservativen Bewegung in den USA und galt als Trump-Verbündeter. Millionen Menschen folgten seinen Social-Media-Kanälen und Podcasts. 

Der US-Präsident machte Kirks Tod auf Truth Social bekannt. Zahlreiche Minister seiner Regierung bekundeten im Anschluss ihre Trauer und ihr Beileid.

Kirks Witwe äußert sich öffentlich

Der Sarg mit Kirks Leichnam wurde in Begleitung des Vize-Präsidenten JD Vance und seiner Frau Usha Vance von Utah nach Arizona überführt, wo der Podcaster gelebt haben soll. TV-Bilder zeigten, wie Kirks Witwe Erika gestützt von Usha Vance aus einem Flugzeug stieg. 

Am Freitag äußerte sich Erika Kirk erstmals nach der Tat öffentlich und kündigte an, die Arbeit ihres Mannes fortführen zu wollen. „Die Bewegung, die mein Mann aufgebaut hat, wird nicht sterben“, sagte sie in einer live im Internet übertragenen Ansprache. „Ich weigere mich, das zuzulassen.“

Kirk sei ein „perfekter Vater und perfekter Ehemann“ gewesen. „Die Übeltäter, die für die Ermordung meines Mannes verantwortlich sind, haben keine Ahnung, was sie getan haben“, fügte sie hinzu. „Sie haben keine Ahnung, welches Feuer sie in dieser Frau entfacht haben. Das Weinen dieser Witwe wird in der ganzen Welt wie ein Schlachtruf widerhallen.“

Hinweis: Dieser Beitrag wurde mehrfach aktualisiert.

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