
Amanal Petros schreibt bei den Weltmeisterschaften in Tokio Leichtathletik-Geschichte. Der 30-Jährige holt im Marathon Silber und muss sich erst im Fotofinish geschlagen geben.
Marathonläufer Amanal Petros hat sensationell die Silbermedaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio gewonnen. Der 30-Jährige musste sich bei extrem schwülen Bedingungen in einem mega-spannenden Schlusssprint nur Alphonce Simbu aus Tansania geschlagen geben.
Petros lief die prestigeträchtige Strecke von 42,195 Kilometern in Tokio in 2:09:48 Stunden. Der 2012 aus Afrika geflüchtete Petros holte damit erst die zweite deutsche Marathon-Medaille bei den Männern in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. 1983 in Helsinki gewann der zweimalige Olympiasieger Waldemar Cierpinski für die DDR Bronze.
Zweite Medaille für Deutschland
Nach Silber von Weitspringerin Malaika Mihambo am Sonntag ist der Petros-Coup bereits das zweite Edelmetall für den Deutschen Leichtathletik-Verband in Japan. Bei der vergangenen WM in Budapest vor zwei Jahren waren die deutschen Sportlerinnen und Sportler noch komplett ohne Medaille geblieben.
Richard Ringer lief wie auch Petros ein couragiertes Rennen und belegte den 13. Rang. Nach etwa 34 Kilometern musste der Europameister von 2022 in München die Spitzengruppe ziehen lassen.