US-Regierung verfügt neue Beschränkungen für Zugang von Harvard zu Bundesmitteln

  • September 20, 2025

Im Streit mit Harvard hat die US-Regierung der renommierten Eliteuniversität neue Beschränkungen für den Zugang zu Bundesmitteln auferlegt. Das Bildungsministerium teilte am Freitag (Ortszeit) mit, dass es für Harvard den Status der „verstärkten Bargeld-Überwachung (HCM)“ verfügt habe. Das Ministerium begründete den Schritt mit „zunehmenden Bedenken hinsichtlich der finanziellen Lage“ der Hochschule. 

Das Ministerium verwies dabei auf die Vorwürfe der Regierung von Präsident Donald Trump, dass es an der Universität zu Verstößen gegen die Bürgerrechte gekommen sei. Dies habe zu Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Finanzierung geführt. Zudem berief sich das Ministerium auf die Entscheidung der Hochschule, Anleihen auszustellen und Mitarbeiter zu entlassen. 

Die Status-Änderung besagt, dass die Universität auf ihre eigenen Mittel zur Auszahlung der von Bundesbeamten zugesagten Studienbeihilfen zurückgreifen muss, die Hochschule kann aber später eine Erstattung durch die Regierung beantragen. Die Studenten würden weiterhin Zugang zu Bundesmitteln haben, erklärte das Ministerium dazu. Allerdings müsse Harvard die ersten Auszahlungen „als Sicherheitsmaßnahme“ übernehmen. Damit solle sichergestellt werden, dass die Hochschule „die Steuergelder verantwortungsbewusst ausgibt“.

Überdies muss die Universität „eine unwiderrufliche Kreditbürgschaft in Höhe von 36 Millionen Dollar“ (rund 31 Millionen Euro) hinterlegen. Dies diene dazu, „potenzielle Verbindlichkeiten abzudecken und sicherzustellen, dass Harvard seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Studenten und dem Ministerium nachkommt“.

Zuletzt hatte Harvard im Rechtsstreit mit der Trump-Regierung um Mittelkürzungen einen Sieg errungen. Ein Bundesgericht in Boston im Bundesstaat Massachusetts bezeichnete Anfang September das von der Regierung verfügte Einfrieren von Bundesmitteln auf. 

Harvard hatte die Regierung im April verklagt, um eingefrorene Bundeszuschüsse in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) zu erhalten. Trump begründet die Kürzungen mit pro-palästinensischen Demonstrationen auf dem Campus seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023. Harvard hatte sich überdies geweigert, Regierungsforderungen wie der Streichung von Diversitätsprogrammen und der Durchleuchtung seiner Studentinnen und Studenten nachzukommen.

Trumps Regierung wirft der Universität und anderen Hochschulen im ganzen Land vor, ihre jüdischen Studierenden während der pro-palästinensischen Proteste nicht ausreichend zu schützen. Harvard hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Harvard gilt als eine der reichsten Universitäten weltweit. Ihr Vermögen wird auf rund 53 Milliarden Dollar geschätzt. Es speist sich nach Angaben der Hochschule vor allem aus Spenden.

kas/dja

  • Ähnliche Beiträge

    • September 20, 2025
    Jennifer Lopez und Ben Affleck: Für die Villa wollen sie noch 52 Millionen

    Nachdem Jennifer Lopez und Ben Affleck auf einer Villa sitzen geblieben sind, soll das Anwesen zurück auf dem Markt sein.

    • September 20, 2025
    Oktoberfest 2025: Dieter Reiter eröffnet vor prominenten Gästen

    O’zapft is! Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter die Wiesn eröffnet. Das ließen sich die Promis nicht entgehen.

    Du hast verpasst

    Jennifer Lopez und Ben Affleck: Für die Villa wollen sie noch 52 Millionen

    • September 20, 2025
    Jennifer Lopez und Ben Affleck: Für die Villa wollen sie noch 52 Millionen

    Oktoberfest 2025: Dieter Reiter eröffnet vor prominenten Gästen

    • September 20, 2025
    Oktoberfest 2025: Dieter Reiter eröffnet vor prominenten Gästen

    Kolumne Marinić: Amerika, so tot warst du lange nicht mehr

    • September 20, 2025
    Kolumne Marinić: Amerika, so tot warst du lange nicht mehr

    Saarpfalz-Kreis: 23 Feuerwehrleute befreien Kind aus Baumstumpf

    • September 20, 2025
    Saarpfalz-Kreis: 23 Feuerwehrleute befreien Kind aus Baumstumpf

    US-Regierung verfügt neue Beschränkungen für Zugang von Harvard zu Bundesmitteln

    • September 20, 2025
    US-Regierung verfügt neue Beschränkungen für Zugang von Harvard zu Bundesmitteln

    Verhaltensbiologie: Warum Katzen lebende Mäuse nach Hause bringen – es sind keine „Geschenke“

    • September 20, 2025
    Verhaltensbiologie: Warum Katzen lebende Mäuse nach Hause bringen – es sind keine „Geschenke“