Trauerfeier für Charlie Kirk: Trump: „Da stimme ich mit Charlie nicht überein: Ich hasse meinen Gegner“

  • September 22, 2025

In einem Footballstadion nahe Phoenix trauerten mehr als 60.000 Menschen um den getöteten ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk. US-Präsident Donald Trump stachelte die Menge auf: „Kämpft, kämpft, kämpft“, sagte er. 

Elf Tage nach dem tödlichen Attentat auf den ultrarechten US-Aktivisten und Podcaster Charlie Kirk hat seine Witwe Erika die Vereinigten Staaten zur Versöhnung aufgerufen. „Die Antwort auf Hass ist nicht Hass“, sagte sie am Sonntag bei der Trauerfeier für ihren Mann in Glendale im US-Bundesstaat Arizona. Sie vergebe dem Attentäter. US-Präsident Donald Trump betonte dagegen, er „hasse“ seine linken Gegner und forderte die Menge auf: „Kämpft, kämpft, kämpft!“

Die Trauerfeier fand in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Footballstadion nahe Phoenix statt, in dem sich mehr als 60.000 Menschen versammelt hatten. Laut US-Medien verfolgten Tausende weitere die Veranstaltung außerhalb auf Großleinwänden.

Als Erika Kirk im weißen Hosenanzug mit Kreuz auf der Brust auf die Bühne trat und Richtung Himmel blickte, brach Jubel aus. Ihr Mann habe mit seiner Arbeit „Gottes Willen“ erfüllt, sagte seine Witwe. Sie hat die Leitung von Kirks Jugendorganisation Turning Point USA (Wendepunkt USA) übernommen, die an Schulen und Hochschulen für radikal rechte Positionen wirbt.

An den Attentäter gerichtet sagte Erika Kirk: „Dieser junge Mann, ich vergebe ihm“. Die Menge applaudierte ihr, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte. „Das ist es, was Christus getan hat und was Charlie tun würde“, fügte sie hinzu.

Trump: „Die Kugel zielte auf uns alle“ 

US-Präsident Trump sagte dagegen, Kirk sei von einem „radikalisierten, kaltblütigen Monster grausam ermordet“ morden. Er übte erneut scharfe Kritik an der „radikalen Linken“. Das Attentat sei ein „Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika“ gewesen, sagte der Präsident weiter. Der Täter habe die Waffe gegen Kirk gerichtet, „aber die Kugel zielte auf uns alle“, betonte Trump, der während seiner Rede hinter Panzerglas stand.

Der frühere Präsident Barack Obama von der Demokratischen Partei hatte Trump nach dem Attentat vorgeworfen, die USA weiter zu polarisieren statt das Land zu versöhnen. „Wir sind an einem Scheidepunkt“, betonte Obama.

Trump gestand nun erstmals deutliche Unterschiede zwischen Kirk und ihm selbst ein: Kirk sei ein „Missionar mit einem edlen Geist“ gewesen, der seine Gegner nicht gehasst habe. „Da stimme ich mit Charlie nicht überein: Ich hasse meinen Gegner, und ich will nicht das Beste für ihn“, betonte Trump.

„Es tut mir leid, Erika“, sagte Trump an die Witwe gerichtet weiter. „Charlie ist wütend. Sieh nur, er ist jetzt wütend auf mich“, sagte der Präsident, während die Menge ihm applaudierte.

Bereits unmittelbar nach Kirks Tod hatte Trump „radikale Linke“ dafür verantwortlich gemacht, ohne Belege zu nennen. Seitdem kündigte er ein verschärftes Vorgehen gegen seine politischen Gegner und kritische Medien an.

Führender Demokrat sieht die USA auf dem „Weg zur Diktatur“ 

Am Vorabend der Trauerfeier rief Trump Justizministerin Pam Bondi auf, gegen führende Vertreter der Demokraten vorzugehen, die in der Vergangenheit an Ermittlungen gegen ihn beteiligt waren. Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, sagte dazu, die USA seien unter Trump auf dem „Weg zur Diktatur“.

Kirk war am 10. September bei einer Diskussionsveranstaltung an einer Universität im US-Bundesstaat Utah erschossen worden. Wegen seiner radikalen Ansichten zu Themen wie Geschlechtsidentität oder Waffenbesitz war der 31-Jährige stark umstritten.

Der mutmaßliche Attentäter Tyler Robinson ist wegen Mordes angeklagt, dem 22-Jährigen droht die Todesstrafe. Laut Bundespolizei FBI lebte Robinson mit einem Transmenschen zusammen und warf Kirk vor, „Hass“ zu säen.

Trump nannte seinen Unterstützer Kirk erneut einen „Märtyrer für die amerikanische Freiheit“. Andere Mitglieder der US-Regierung und teils evangelikal geprägte Redner priesen Kirk als Verkünder von „Gottes Willen“, als „Helden“ und als „Patrioten“. Immer wieder skandierte die Menge „USA, USA!“

Trumps Stabschefin im Weißen Haus, Susie Wiles, erinnerte daran, dass Kirk bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr zahlreiche Jungwähler für Trump mobilisiert habe. Sie seien „Charlies Armee“ gewesen, sagte Wiles.

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