Fast 70 Tote bei Erdbeben auf den Philippinen

  • Oktober 1, 2025

Bei einem schweren Erdbeben auf den Philippinen sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer liege bei mindestens 69, sagte Vize-Zivilschutzleiter Rafaelito Alejandro am Mittwoch im staatlichen Fernsehen. Zahlreiche der Opfer seien von Trümmern erschlagen worden. Mindestens 186 Menschen wurden nach Angaben der Rettungskräfte verletzt.

Das oberflächennahe Beben der Stärke 6,9 ereignete sich am späten Dienstagabend vor der Insel Cebu und erschütterte die Küstenregionen der Philippinen. In der 90.000 Einwohner zählenden Stadt Bogo nahe dem Epizentrum musste das Provinzkrankenhaus wegen Nachbeben in der Nacht zum Mittwoch evakuiert werden. Vor dem Gebäude wurden Zelte aufgebaut, in denen die Patienten versorgt wurden. Wie AFP-Journalisten berichteten, luden Krankenhausmitarbeiter schwarze Leichensäcke in Lieferwagen.

Präsident Ferdinand Marcos sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein „aufrichtiges Beileid“ aus und versprach schnelle Hilfe. Die Provinzregierung von Cebu startete im Onlinedienst Facebook einen offiziellen Aufruf an Freiwillige, um bei der medizinischen Versorgung zu helfen.

Die Bergungsarbeiten dauerten derweil an. Mit Baggern und Schaufeln versuchten Feuerwehrleute in Bogo, mutmaßlich unter den Trümmern verschüttete Menschen zu befreien. „Ich werde diesen Ort nicht verlassen, bis ich sie gefunden habe“, sagte der 41-jährige Isagani Jilig, dessen Frau und Kind zu den Vermissten zählten.

Der 39-jährige Richard Guion berichtete, wie er dank seines Sohnes unter einer eingestürzten Betonwand befreit werden konnte: „Als der Beton zusammenbrach, rief ich nach ihm“, sagte Guion. Er sei dankbar, dass sein Sohn entgegen seiner Anweisungen nicht früh ins Bett gegangen war und zum Zeitpunkt des Bebens vor dem Haus gespielt hatte.

Auf der Insel Bantayan stürzte der Glockenturm einer katholischen Kirche ein, wie auf online veröffentlichten Videos zu sehen war. Weitere Aufnahmen zeigten eine heftig schwankende Brücke auf der Insel Cebu und Motorradfahrer, die sich am Brückengeländer festklammerten. 

Nach Angaben des philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie erschütterten mehr als 300 Nachbeben die Region.

Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche kommen in dem südostasiatischen Inselstaat daher häufig vor. 

ha/gt

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