
In Brandenburg hat die Sichtung unbekannter Drohnen zugenommen. Der SPD-Innenpolitiker Adler kann sich eine engere Zusammenarbeit von Bund und Land vorstellen.
Angesichts zunehmender unbekannter Drohnenflüge in Brandenburg hält SPD-Innenpolitiker Uwe Adler enge Absprachen mit dem Bund zur Abwehr für nötig. Für eine Unterstützung durch die Bundeswehr in Deutschland „braucht es eine konkrete bundeseinheitliche Absprache zwischen Ländern und Kommunen“, sagte Adler der Deutschen Presse-Agentur. „Ein gemeinsames Kompetenzzentrum unter Führung des Bundes mit operativer Handlungskompetenz und entsprechender rechtlicher sowie technischer Ausstattung wäre eine Möglichkeit. Unser „Gegner“ ist auch die Zeit.“
Adler reagierte damit auf Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), der angekündigt hatte, dass die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligt werden soll. Dazu will Dobrindt nach eigenen Angaben bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen. Nach Drohnensichtungen an zwei Tagen hintereinander am Münchner Flughafen nehmen die Forderungen nach einem besseren Schutz der Airports zu.
Mehr unbekannte Drohnen gesichtet – sechs am BER
Die Polizei in Brandenburg hatte in diesem Jahr bisher 84 Drohnen unbekannter Herkunft gesichtet. Das sind laut Innenministerium 26 mehr als im ganzen Jahr 2024. Bei einer Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch unerlaubte Drohnen-Aktivitäten wird die Polizei die Gefahr nach Angaben des Ministeriums abwehren.
Allein rund um den Flughafen BER störten in diesem Jahr bisher sechsmal Drohnen den Flugverkehr, wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) mitteilte. Der Airport liegt damit im Vergleich zu weiteren 15 deutschen Verkehrsflughäfen im Mittelfeld.
Der SPD-Abgeordnete Adler hält eine Schärfung der Bundesregelungen zur eindeutigen Kennzeichnungspflicht und einer automatisierten elektronischen Anmeldung aller Drohnen im Luftraum für nötig, um einem unrechtmäßigen Gebrauch entgegenzuwirken.