Gerichtsverhandlung: Mädchen über soziale Medien missbraucht: Angeklagter gesteht

  • Oktober 7, 2025

Ein Mann nimmt gezielt Kontakt zu Teenagern auf. Er gibt sich in Chats als Jugendlicher aus. Nach netter Konversation folgt bald die Frage nach Fotos. Es ging ihm laut Anklage um Kinderpornografie.

Er suchte über soziale Medien gezielt Kontakt zu Mädchen unter 14 Jahren: Ein 32-Jähriger hat im Prozess wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern ohne Körperkontakt und Besitz von Kinderpornografie gestanden. Er bereue seine Taten, sagte der Mann vor dem Berliner Landgericht. Es sei nie sein Ziel gewesen, sich mit den Schülerinnen tatsächlich zu treffen.

Dem gelernten Hotelfachmann werden 14 Fälle in den Jahren 2020 und 2021 zur Last gelegt. Von seinem heimischen Internetanschluss in Berlin-Köpenick aus habe er Kontakte zu „kindlichen Mädchen aufgebaut, um von ihnen Bilder und Videos zu erhalten“, heißt es in der Anklage. Es sei ihm um intime Aufnahmen gegangen.

Angeklagter gab sich als Jugendlicher aus

Die Opfer waren 12 und 13 Jahre alt. Der Mann gab sich laut Anklage meistens als Jugendlicher von 14 bis 17 Jahren aus. So habe er einer 12-Jährigen im März 2021 nach zunächst freundlicher Konversation als angeblich 14-Jähriger ein „Regelwerk mit Handlungsanweisungen“ geschickt. Er habe „wissentlich und willentlich“ auf die Zeugin dahingehend eingewirkt, dass sie mindestens sechs Nacktaufnahmen von sich herstellte und an ihn verschickte. Auch von weiteren Mädchen habe er Fotos nach seinen Anweisungen erhalten.

Der Angeklagte sagte weiter, ihm sei mit der Hausdurchsuchung im Juli 2021 schlagartig bewusst geworden, „dass ich an einer Stelle in meinem Leben falsch abgebogen bin“. Er habe im „Offline-Leben gleichaltrige Partnerinnen“. Warum es zu den Taten kam, könne er sich nicht erklären. Er habe sich inzwischen um therapeutische Hilfe bemüht. Der Prozess wird am 9. Oktober fortgesetzt.

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