Konjunktur: Allianz-Tochter: Firmeninsolvenzen steigen 2026 weltweit

  • Oktober 21, 2025

Ein Crash wie zur Dotcom-Blase? Allianz Trade hält 4.000 zusätzliche Insolvenzen in Deutschland für möglich, sollte die KI-Euphorie abrupt enden.

Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet eine weltweite Zunahme an Unternehmensinsolvenzen im kommenden Jahr. Es handle sich voraussichtlich um den fünften Anstieg in Folge, teilte die Allianz-Tochter aus Paris und Hamburg mit. Die Analysten prognostizieren fünf Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahr. 

In Deutschland wird das Insolvenzgeschehen demnach nächstes Jahr auf einem hohen Niveau bleiben: Allianz Trade prognostiziert 24.500 Fälle, was einem leichten Anstieg um ein Prozent entspricht. „2026 liegen die Fallzahlen so hoch wie seit zwölf Jahren nicht“, heißt es in der Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Die Folgen der Handelskonflikte könnten bald die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe stellen, sagte Allianz-Trade-Chefin, Aylin Somersan Coqui. Das Risiko von Dominoeffekten nehme zu. Ein weiteres Risiko bergen demnach Neugründungen, die sich in Europa und den USA beschleunigt haben. Start-ups haben ein überproportional hohes Risiko, insolvent zu werden. 

Ein Ende des Booms um Künstliche Intelligenz (KI) ähnlich der Dotcom-Blase Anfang der 2000er könne zudem einen Schock auslösen, heißt es in der Studie. In Deutschland wären etwa 4.000 zusätzliche Insolvenzen die Folge, sollte eine potenzielle KI-Blase platzen. 

2027 soll dann vor allem in Deutschland eine Wende einsetzen: Erwartet wird ein Rückgang der Insolvenzen um etwa vier Prozent auf 23.500 Fälle. Die Prognose begründen die Autoren mit Konjunkturmaßnahmen der Regierung, die Wirkung zeigten. Weltweit liegt der erwartete Rückgang bei einem Prozent.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 22, 2025
    Gericht in Kolumbien hebt Verurteilung von Ex-Präsident Uribe auf

    Ein Gericht in Kolumbien hat die Verurteilung von Ex-Präsident Álvaro Uribe wegen Zeugenbeeinflussung und Verfahrensbetrug aufgehoben. Das Berufungsgericht urteilte am Dienstag, dass gegen Uribe nicht ausreichend Beweise vorgelegen hätten, Abhöraktionen gegen ihn unrechtmäßig eingesetzt worden seien und die Richterin Fehler in der „Methodik“ gemacht habe. Uribe war im August zu zwölf Jahren Hausarrest verurteilt worden.

    • Oktober 22, 2025
    Neuer fraktionsübergreifender Anlauf für AfD-Verbotsverfahren im Bundestag

    Mehrere Bundestagsabgeordnete wollen einen neuen Anlauf für einen fraktionsübergreifenden Antrag für ein AfD-Verbotsverfahren starten. „Der nächste Schritt sollte nun darin bestehen, unabhängig und mit höchster juristischer Sorgfalt Belege zu sammeln und die Erfolgsaussichten eines Antrags prüfen zu lassen“, sagte die SPD-Politikerin Carmen Wegge der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. Ein konkreter Zeitpunkt stehe aber „noch nicht fest, da zunächst die rechtliche Substanz und Solidität der Beweisgrundlage entscheidend sind“.

    Du hast verpasst

    Neuer fraktionsübergreifender Anlauf für AfD-Verbotsverfahren im Bundestag

    • Oktober 22, 2025
    Neuer fraktionsübergreifender Anlauf für AfD-Verbotsverfahren im Bundestag

    Gericht in Kolumbien hebt Verurteilung von Ex-Präsident Uribe auf

    • Oktober 22, 2025
    Gericht in Kolumbien hebt Verurteilung von Ex-Präsident Uribe auf

    Nach dem Louvre-Coup: Erneuter Einbruch in französisches Museum

    • Oktober 22, 2025
    Nach dem Louvre-Coup: Erneuter Einbruch in französisches Museum

    „Gewaltsame“ Proteste vor Hotel für Asylsuchende in Irland – sechs Menschen festgenommen

    • Oktober 22, 2025
    „Gewaltsame“ Proteste vor Hotel für Asylsuchende in Irland – sechs Menschen festgenommen

    Lage im Überblick: Trump zu Gipfel mit Putin: „Möchte kein vergeudetes Treffen“

    • Oktober 22, 2025
    Lage im Überblick: Trump zu Gipfel mit Putin: „Möchte kein vergeudetes Treffen“

    Topmodel: Heidi Klum bleibt bei „Project Runway“

    • Oktober 22, 2025
    Topmodel: Heidi Klum bleibt bei „Project Runway“