Sebastian Fitzek ist bekannt für seine Psychothriller. Manchen Lesern helfen sie, um der Gegenwart zu entfliehen. Der Bestseller-Autor erzählt, was das mit einer Achterbahnfahrt zu tun hat.
Die Gegenwart macht vielen Menschen zu schaffen – das spürt auch Besteller-Autor Sebastian Fitzek eigenen Worten zufolge bei seinen Lesern. „Ich bekomme in wahnsinnig vielen Zuschriften gespiegelt, dass Leser Angst vor der Gegenwart haben, die sagen: „Ich brauche etwas, was mich rausreißt aus der Gegenwart, etwas, das möglichst weit weg ist von meinem eigenen Leben, was ich aber trotzdem nachvollziehen kann““, sagte Fitzek der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Buch sei wie eine Art Hypnose. „Wenn es gut gemacht ist, ist man für Stunden in einer anderen Welt“, betonte der Autor (54). Das sei wichtig. Mit seinen Psychothrillern („Die Therapie“, „Das Kalendermädchen“) landet Fitzek regelmäßig an der Spitze der Bücherlisten. Sein neuer Thriller „Der Nachbar“ handelt von einem gefährlichen Stalker.
Fitzek: „Aber der Adrenalinschub reizt“
Über die Faszination vieler Menschen für das Böse und für Thriller sagte der Berliner Schriftsteller: „Das ist wie bei einer Achterbahnfahrt. Keiner steigt in eine Achterbahn, weil er sterben will, obwohl das sogar passieren könnte. Aber der Adrenalinschub reizt.“.
Die Frage, warum wir etwas Schreckliches lesen, sei, wie einen Achterbahn-Passagier zu fragen: „“Warum machen Sie das?“ Er wird sagen: „Ich brauche diesen Kitzel.“ Weil man danach – wenn man das überstanden hat – befreit ist.“




