Sportwetten: Sportwettenanbieter Tipico für Milliardenbetrag verkauft

  • Oktober 28, 2025

Einer der wichtigsten Anbieter von Sportwetten in Deutschland wechselt den Besitzer. Der neue Mehrheitseigner erhofft sich einiges von dem Geschäft.

Der Sportwettenanbieter Tipico wechselt für einen Milliardenbetrag den Besitzer. Der Finanzinvestor CVC verkauft die Plattform an den französischen Entertainmentkonzern Banijay zu einem Unternehmenswert inklusive Schulden von 4,6 Milliarden Euro, wie die Firmen in Paris mitteilten.

Banijay will damit neben seinem eigenen Anbieter Betclic die Geschäfte mit Sportwetten und Online-Glücksspiel deutlich ausbauen. Gemeinsam wären die Firmen der viertgrößte europäische Anbieter in diesem Bereich, hieß es.

Tipico machte 2024 den Angaben zufolge als einer der führenden Anbieter in Deutschland 1,3 Milliarden Umsatz und hat im September die österreichische Plattform Admiral mit jährlich 346 Millionen Euro Umsatz übernommen. Nach eigenen Angaben wird in Deutschland jede zweite Sportwette bei Tipico platziert. Betclic wird in Frankreich, Portugal, Polen und der Elfenbeinküste angeboten und machte zuletzt 1,4 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.

Was sich der neue Mehrheitseigner verspricht

Die Übernahme soll Mitte 2026 abgeschlossen werden und bedarf noch der Zustimmung von Aufsichtsbehörden. Betclic werde seinen Mehrheitsanteil am deutschen Sportwettenanbieter Bet-at-Home verkaufen, hieß es.

Banijay betreibt neben dem Sportwetten- und Glücksspielgeschäft vor allem die Produktion und den Vertrieb von TV-Entertainmentinhalten wie „Big Brother“ und ist auch bei Live-Veranstaltungen vertreten. Das Unternehmen rechnet sich durch die Übernahme Kosteneinsparungen und positive Umsatzeffekte von mittelfristig 100 Millionen Euro aus.

Nach der Übernahme wird Banijay zunächst knapp 65 Prozent des aus Betclic und Tipico fusionierten Unternehmens besitzen. Dieser Anteil soll auf mindestens 72 Prozent klettern. CVC soll mittelfristig als Minderheitsanteilseigner beteiligt bleiben. Die Gründer von Tipico bringen alle ihre Anteile in das neue Unternehmen ein.

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