AfD-Antrag gescheitert: Kreistag Bad Dürkheim gegen Ehrenbürgerschaft für Trump

  • Oktober 29, 2025

US-Präsident Donald Trump wird nicht Ehrenbürger des Landkreises Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz: Für einen entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion im Kreistag stimmten am Mittwoch nur die sieben AfD-Abgeordneten des 46-köpfigen Gremiums. Die AfD wollte Trump ehren, weil sein 1885 in die USA ausgewanderter Großvater Friedrich Trump aus der pfälzischen Gemeinde Kallstadt stammte. Diese liegt in dem Landkreis

Der Bad Dürkheimer Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) hielt der AfD in der Sitzung vor, gar keine echte Auseinandersetzung über eine Ehrenbürgerschaft zu wollen. So habe die AfD beantragt, eine eigene Satzung zu schaffen und möglichst schnell die Ehrenbürgerschaft zu beschließen – damit würde eine wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung fehlen. Die AfD verwahrte sich gegen den Vorwurf, es gehe ihr um „Effekthascherei“.

Ihlenfeld stimmte selbst auch gegen die Ehrung für den US-Präsidenten. Er verwies auch auf zahlreiche Zuschriften, die ihn erreicht hätten und überwiegend gegen eine Ehrenbürgerschaft für den US-Präsidenten gewesen seien. Die Bürger hätten sich gefragt, ob nicht andere ausgezeichnet werden müssten, die sich tatsächlich um den Landkreis verdient gemacht hätten. Es gebe zudem „heftige Diskussionen“, ob Trump sich überhaupt zu seiner Pfälzer Herkunft bekenne.

Auch die AfD-Argumentation, Trump habe bereits sieben Kriege beendet und auch den Konflikt im Gazastreifen beendet, hinterfragte der Landrat. Er habe „Zweifel, ob das wirklich gelungen ist, diesen Konflikt zu befrieden“, sagte er zu Gaza. Viele Bürger hätten auch eingewandt, Trump hätte sich für eine Ehrenbürgerschaft zum Wohle des Landkreises einbringen müssen, was er nicht gemacht habe. „Es bleibt eigentlich nichts übrig, was für Donald Trump spricht“, sagte der Landrat mit Blick auf er schließlich abgelehnten Ehrenbürgerschaft.

  • Ähnliche Beiträge

    • Oktober 30, 2025
    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    Nach der tödlichen Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg muss der Beschuldigte dauerhaft in ein psychiatrisches Krankenhaus. Das entschied das Landgericht in der bayerischen Stadt am Donnerstag. Gegen den heute 28-jährigen Angreifer war in einem sogenannten Sicherungsverfahren verhandelt worden, er gilt aufgrund einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig.

    • Oktober 30, 2025
    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    Eine Botin bringt einem Mann ein Paket. Weil der Senior ihr eine Retoure nicht mitgeben kann, verfolgt er sie mit dem Auto. Dann eskaliert die Situation.

    Du hast verpasst

    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    • Oktober 30, 2025
    Messerattacke auf Kitakinder in Aschaffenburg: Beschuldigter muss in Psychiatrie

    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    • Oktober 30, 2025
    Kriminalität: Retoure nicht möglich: 80-Jähriger verfolgt Paketbotin

    Prozess um Totschlag: Großmutter erstochen – Enkelin in Psychiatrie eingewiesen

    • Oktober 30, 2025
    Prozess um Totschlag: Großmutter erstochen – Enkelin in Psychiatrie eingewiesen

    Nahverkehr: Verkehrsminister wollen mehr Geld für Infrastruktur

    • Oktober 30, 2025
    Nahverkehr: Verkehrsminister wollen mehr Geld für Infrastruktur

    Florian David Fitz in „No Hit Wonder“: Wenn Komik auf Tragik trifft

    • Oktober 30, 2025
    Florian David Fitz in „No Hit Wonder“: Wenn Komik auf Tragik trifft

    Autoindustrie: Chipmangel, Zölle, Porsche: VW kämpft mit vielen Baustellen

    • Oktober 30, 2025
    Autoindustrie: Chipmangel, Zölle, Porsche: VW kämpft mit vielen Baustellen