Zulieferbranche: Schaeffler stößt Turbolader-Geschäft in China ab

  • November 4, 2025

Nach der Fusion mit Vitesco bereinigt der fränkische Industriekonzern sein Portfolio. Das Geschäft mit humanoiden Robotern soll neue Impulse bringen.

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler verkauft nach der Fusion mit dem Antriebsspezialisten Vitesco dessen Turbolader-Geschäft in China. Der Verkauf an ein chinesisches Unternehmen sei Teil der Strategie, all diejenigen Geschäfte abzustoßen, mit denen Schaeffler nicht unter den führenden drei Herstellern weltweit landen könne, sagt Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Das Turbolader-Geschäft, mit dem Schaeffler bisher Kunden aus China und auch westliche Hersteller bedient hat, habe einen Umsatzbeitrag von rund 100 Millionen Euro geliefert. 

Einstieg ins Robotergeschäft 

Schaeffler verfolgt seit längerem die Strategie, sich als Technologieunternehmen möglichst breit aufzustellen und die Abhängigkeit von der Autobranche zu reduzieren. Dazu gehört auch die neu bekanntgegebene Partnerschaft mit dem Roboter-Spezialisten Neura Robotics. Schaeffler will künftig Schlüsselkomponenten für Roboter liefern und gleichzeitig humanoide Roboter – also Maschinen, die in ihren Bewegungen sehr menschenähnlich sind – von Neura in seinen Produktionsprozessen einsetzen. 

Die Geschäfte von Schaeffler hatten sich zuletzt im Vergleich mit vielen anderen großen Unternehmen der Automobil- und Zulieferbranche vergleichsweise günstig entwickelt. Unter anderem das Geschäft mit E-Mobilität verzeichnete Zuwächse, auch die Erträge aus Reparaturerträgen entwickelten sich weiter positiv. 

Umsätze leicht gesunken 

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sanken die Umsätze moderat von 18,368 Millionen Euro auf 17,672 Millionen Euro – die Vitesco-Fusion mitgerechnet. Die Zahl der Mitarbeiter sank um rund 3.000 auf 112.035. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten stand ein Gewinn in Höhe von 746 Millionen Euro zu Buche, etwas mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Unter dem Strich steht in den ersten neun Monaten 2025 allerdings ein Verlust von 244 Millionen Euro.

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