Branche in der Krise: Zahl der Ausbildungsplätze in der Chemiebranche sinkt stark

  • November 4, 2025

Weniger Chancen für Azubis: In Hessens Chemieindustrie sinkt die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich. Wer aber einen Vertrag hat, hat gute Chance für eine Übernahme.

Angesichts der Krise in der Chemieindustrie bildet die Branche in Hessen weniger aus. Im laufenden Jahr wurden 1.511 Ausbildungsplätze angeboten – ein Rückgang um 12 Prozent zum Rekordjahr 2024. Das zeigen neue Zahlen des Arbeitgeberverbands HessenChemie und der Gewerkschaft IG BCE Hessen-Thüringen. 

Hauptgrund für den Rückgang sei die anhaltende Unsicherheit, sagte Jürgen Funk, der bei HessenChemie für die Berufsausbildung zuständig ist. „Produktion, Umsätze und Erträge befinden sich in der Chemie im Sinkflug – stabiler zeigt sich derzeit nur der Pharmabereich.“ Knapp 45 Prozent der Betriebe in der Chemie- und Pharmaindustrie hätten ihre Ausbildungsplätze gemessen am Vorjahr reduziert. Wer aber einen Vertrag hat, hat gute Chance: Die Übernahmequote von Azubis sank auf hohem Niveau nur leicht von 91 auf 86 Prozent.

Die Chemieindustrie leidet seit Jahren unter der schwachen Konjunktur, gestiegenen Energiepreisen und Preisdruck auf den Weltmärkten. Die Pharmaindustrie konnte zuletzt dagegen zulegen.

Im kommenden Jahr wollen laut der Angaben 66 Prozent der Chemie- und Pharmaunternehmen ihr Ausbildungsangebot konstant halten, 10 Prozent planen eine Ausweitung und 24 Prozent eine weitere Reduzierung. Die Branche müsse vorsichtiger planen, schlussfolgern die Verbände. „Die Unternehmen fahren auf Sicht.“

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