Expeditionsstart: Forschungsschiff „Polarstern“ vor Fahrt in die Antarktis

  • November 5, 2025

Das Weddellmeer in der Antarktis ist ein Ökosystem, das noch kaum vom Menschen beeinflusst ist. Eine Expedition soll dort der Artenreichtum erforschen.

Das Forschungsschiff „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts bereitet sich auf seine nächste Reise in Richtung Südpol vor. Ziel ist es, die Artenvielfalt und das Ökosystem des Weddellmeers umfassend zu untersuchen. „Unsere Expedition beginnt am 15. Dezember“, sagte die Leiterin der Fahrt, Heike Link von der Universität Rostock, in Bremerhaven.

Das Weddellmeer liegt zwischen der Antarktischen Halbinsel und der Ostantarktis. „Es ist eines der wenigen Gebiete, wo wir die Natur in einem vom Menschen relativ unberührten Zustand vorfinden“, sagte Link. Dort gebe es keine direkten Eingriffe in die Natur. Bekannt sei bislang nur ein Bruchteil der biologischen Vielfalt dort.

Hoffnung: Meereis noch länger vorhanden

Die Region des Weddellmeers gehöre zu einem Bereich, bei dem man davon ausgehe, dass das Meereis noch etwas länger vorhanden sein werde als woanders. „Wir hoffen, dort noch etwas länger Eis zu finden als etwa an der Antarktischen Halbinsel, die Südamerika gegenüberliegt“, sagte Link. Dort sei schon sehr deutlich der Rückgang des Meereises zu sehen.

Die Expedition trägt den Titel „Weddell Sea Observatory of Biodiversity and Ecosystem Change“ (WOBEC). Ziel ist es, die im antarktischen Weddellmeer vorkommenden Lebensarten zu erfassen, um spätere Veränderungen besser erkennen zu können, erklärte Link. Die Ergebnisse sollen wissenschaftliche Grundlage für ein künftiges Meeresschutzgebiet sein. Mit neuer Technologie sollen etwa autonome Messungen möglich sein. 

Expedition soll bis Februar 2026 dauern

Die „Polarstern“ sticht am 13. November in Bremerhaven in See. Die Teilnehmer gehen am 15. Dezember in Namibia an Bord, erklärte Link. Am 3. Februar 2026 soll die Expedition enden.

WOBEC ist mit 1,9 Millionen Euro eines von 33 Projekten eines EU-geförderten Forschungsprogramms. Die Universität Rostock wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt für Arbeiten zum Kohlenstoffkreislauf vom Meereis bis zum Meeresboden und für die Fahrtleitung der Expedition unterstützt.

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