Häusliche Gewalt: Justizminister: Kein Umgangsrecht bei Gewalt

  • November 7, 2025

Justizminister Heinz will, das gewalttätige Elternteile per Gesetz mit Folgen für das Sorge- und Umgangsrecht rechnen müssen. Was die hessische Initiative konkret vorsieht.

Gewalttätige Elternteile sollten laut Forderungen aus Hessen mit Konsequenzen im Sorge- und Umgangsrecht rechnen müssen. „Der Umgang mit den Kindern soll bei Gewalt eingeschränkt oder ausgeschlossen werden können“, erklärte Justizminister Christian Heinz (CDU) zur Justizministerkonferenz in Leipzig. 

In einem Antrag gemeinsam mit weiteren Ländern fordert Hessen eine „Stärkung des Gewaltschutzes für gewaltbetroffene Elternteile und deren Kinder“. Die Initiative sieht vor, ausdrückliche gesetzliche Regelungen im Umgang mit häuslicher Gewalt im Sorge- und Umgangsrechts zu schaffen. Insbesondere bei einer Trennung der Eltern könne so mehr Rechtssicherheit und Schutz für die Betroffenen erzielt werden.

„Wer einmal zuschlägt, der kann es immer wieder tun“

Häusliche Gewalt betrifft in unserem Land leider oft auch Mütter mit Kindern. Gerade Kinder werden zum einen Zeugen von Gewalt, das führt zu schweren seelischen Folgen“, erläuterte Heinz. „Außerdem befinden sie sich selbst in Gefahr: Wer einmal zuschlägt, der kann es immer wieder tun und schreckt vielleicht auch nicht vor den eigenen Kindern zurück.“ Die hessische Initiative sieht vor, dass Elternteile mit Konsequenzen im Sorge- und Umgangsrecht rechnen müssen, wenn sie handgreiflich werden.

Häusliche Gewalt bislang nicht differenziert genug berücksichtigt

Konkret fordert Hessen das Bundesjustizministerium auf, die Vorgaben der Istanbul-Konvention auch in das Kindschaftsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) zu überführen. Die Istanbul-Konvention ist ein Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. 

Das BGB berücksichtige zwar grundsätzlich bereits häusliche Gewalt bei Sorge- und Umgangsverfahren, jedoch nicht differenziert genug und mit entsprechenden Folgen, erläuterte ein Sprecher des hessischen Justizministeriums.

  • Ähnliche Beiträge

    • November 7, 2025
    2. Fußball-Bundesliga: Joker Dehm beschert Fürth späten Sieg gegen Münster

    Thomas Kleine hat die Fürther Negativserie beendet. Beim 1:0 gegen Preußen Münster jubelt der Trainer in der Nachspielzeit nach einem Joker-Tor.

    • November 7, 2025
    Volkswagen und Aumovio erhalten wieder Nexperia-Chips aus China

    Volkswagen und der Automobilzulieferer Aumoviso erhalten nach eigenen Angaben wieder Chips der Firma Nexperia aus China. „Erste Exporte hat es bereits gegeben“, sagte das für das China-Geschäft zuständige Vorstandsmitglied des Volkswagen-Konzerns, Ralf Brandstätter, dem „Handelsblatt“ in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Zuvor hatte eine Aumovio-Sprecherin bestätigt, dass ihr Unternehmen von Peking eine Ausnahmegenehmigung für die Ausfuhr von Nexperia-Chips aus China erhalten habe.

    Du hast verpasst

    2. Fußball-Bundesliga: Joker Dehm beschert Fürth späten Sieg gegen Münster

    • November 7, 2025
    2. Fußball-Bundesliga: Joker Dehm beschert Fürth späten Sieg gegen Münster

    Volkswagen und Aumovio erhalten wieder Nexperia-Chips aus China

    • November 7, 2025
    Volkswagen und Aumovio erhalten wieder Nexperia-Chips aus China

    Halsey: Fan begrapscht Sängerin während Auftritt

    • November 7, 2025
    Halsey: Fan begrapscht Sängerin während Auftritt

    Frauen-Bundesliga: 0:4 bei Spitzenreiter Bayern: Union-Frauen verlieren erneut

    • November 7, 2025
    Frauen-Bundesliga: 0:4 bei Spitzenreiter Bayern: Union-Frauen verlieren erneut

    Idstein: Diebe fliehen vor Polizei – Unfall und Festnahme

    • November 7, 2025
    Idstein: Diebe fliehen vor Polizei – Unfall und Festnahme

    2. Fußball-Bundesliga: Nürnberg trifft nach 14 Sekunden und klettert weiter

    • November 7, 2025
    2. Fußball-Bundesliga: Nürnberg trifft nach 14 Sekunden und klettert weiter