Gesundheitsversorgung: Mehr Ärzte und mehr Pfleger in Thüringens Krankenhäusern

  • November 7, 2025

In Thüringens Kliniken arbeiten mehr Ärzte und Pflegekräfte. Was hinter dem Personalzuwachs steckt.

Immer mehr Ärztinnen und Ärzte sind in Thüringens Krankenhäuser beschäftigt. Rechnerisch waren 4.848 hauptamtliche Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 2024 in den Kliniken tätig, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Im Jahr davor lag die Zahl bei 4.771, davor bei 4.672. Dabei ist die tatsächliche Zahl beschäftigter Ärztinnen und Ärzte jeweils höher, da nicht alle in Vollzeit arbeiten. 

Auch mehr Pflegekräfte

Personalzuwachs gab es demnach auch im Pflegedienst: In Vollkräfte umgerechnet betreuten 12.251 Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt 2024 die Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. 2023 waren es 11.914 Vollkräfte gewesen. 

Auch bei den vollstationären Behandlungsfällen verzeichneten die Statistiker von 2023 auf 2024 einen Anstieg um 2,2 Prozent auf 530.164 Fälle. Durchschnittliche 7,1 Tage verbrachten diese Patienten in den Krankenhäusern. 2023 lag der Durchschnitt noch bei 7,2 Tagen.

Landeskrankenhausgesellschaft sieht Zahlen positiv

Die Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen begrüßt die Entwicklungen. „Die Vollkräftemehrung ist ein positives Zeichen“, sagte der Geschäftsführer Rainer Poniewaß. Es zeige, dass der Arztberuf attraktiver geworden sei, dass sich mehr jungen Menschen für den Beruf entscheiden würden. Es zeige auch, dass zunehmend ausländische Ärzte und Pflegekräfte nach Thüringen kommen – „ungeachtet aller politischer Entwicklungen“, so Poniewaß weiter.

Bereits im Sommer hatte das Landesamt für Statistik mitgeteilt, dass etwa zwei Drittel der 2024 in Thüringen abgeschlossenen Berufsanerkennungsverfahren von ausländischen Medizinern und Pflegern beantragt worden waren. Insgesamt wurden damals 922 Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen abgeschlossen. Kliniken, Arztpraxen und Labore profitieren seit Jahren von medizinischem Fachpersonal aus dem Ausland.

Mehr Anforderungen, mehr Personal

Warum mehr Personal nötig ist, habe verschiedene Gründe, so Poniewaß. Es gehe etwa um medizinisch und technische Entwicklungen, komplexer werdende Leistungen sowie erhöhte Qualitätsanforderungen. Um diese abzudecken, seien mehr Mitarbeitende nötig. 

„Die Zahlen zeigen, dass in unseren 42 Mitgliedskrankenhäusern eine gute Versorgung sichergestellt ist“, fasste Poniewaß zusammen. Gleichzeitig dürften die statistischen Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dennoch auch unbesetzte Stellen in den Häusern gebe. Weiterhin müsse Personal ausgebildet und etwa junge Menschen für Pflegeberufe gewonnen werden.

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