
Donald Trump schwebt alsbald auf Wolke Sieben – und zwar in einem neuen Präsidentenflieger. Die nächste Air Force One ist angeblich ein königliches Geschenk. Buchstäblich.
Wie heißt es noch? Einem geschenkten Flugzeug schaut man nicht ins Cockpit. Oder so ähnlich. Vielleicht hatte US-Präsident Donald Trump diese Weisheit im Hinterkopf, als er ein wahrlich königliches Geschenk aus dem Wüstenstaat Katar annahm. Wie US-Medien berichten, reist der Republikaner bald in einem neuen Amtsflieger um die Welt. Die aktuellen beiden Air Force One würden durch eine Boeing 747-8 ersetzt – ein Geschenk der katarischen Herrscherfamilie. Es wäre das vermutlich teuerste Präsent eines ausländischen Staates an die USA aller Zeiten.
Aus ethischer Sicht hat der gelernte Geschäftsmann offenbar keine Bedenken mit der rund 400 Millionen Dollar schweren Geste. Kommenden Montag startet für den 78-Jährigen die erste längere Auslandsreise. Erster Zwischenstop: Doha, Hauptstadt des schwerreichen Emirats. Hier soll das Geschenk offiziell vorgestellt werden.
Boeing massiv im Verzug mit neuen Air Force One
Trump soll den Jumbojet Anfang des Jahres persönlich in Palm Beach (Florida) besichtigt und anschließend von einem „fliegenden Palast“ geschwärmt haben. Offiziell hatte es geheißen, der US-Präsident habe den Flieger begutachtet, „um sich über die neue Hardware und Technologie zu informieren“.
Die beiden aktuellen Maschinen vom Typ Boeing 747-200 sind veraltet und bereits seit 1990 im Einsatz. Damit sind sie übrigens genauso alt wie Trumps Privatflieger, Spitzname „Trump Force One“.
Eigentlich hatte der US-amerikanische Hersteller Boeing neue Präsidentenflieger liefern und dazu zwei 747-Jets zu Flugzeugen der nächsten Generation umbauen sollen. Nur geriet Boeing massiv in Verzug. Der Liefertermin für die neuen Modelle war für 2022 angesetzt, wurde allerdings auf frühestens 2027 verschoben. Trump sei „frustriert“ davon gewesen, habe sogar seinen engen Berater Elon Musk gebeten, den Prozess zu beschleunigen.
Geschenk für Donald Trump soll rechtlich abgesichert sein
Wie ein katarischer Beamter dem US-Sender „ABC News“ erklärte, sei die Maschine tatsächlich technisch gesehen ein Geschenk des katarischen Verteidigungsministeriums an das Pentagon. Das US-Verteidigungsministerium wiederum würde die Umrüstung des 13 Jahre alten Flugzeugs auf den eigenen Sicherheitsstandard übernehmen. In gut zwei Jahren soll der Flieger bereit zum Abheben sein, quasi zur Halbzeit von Trumps zweiter Amtszeit.
Kurz vor Trumps (voraussichtlichem) Auszug aus dem Weißen Haus, im Januar 2029, soll das Flugzeug an die Stiftung der Trump-Präsidentenbibliothek übergehen. Das sei laut Justizministerin Pam Bondi und Trumps persönlichem Anwalt David Warrington entscheidend, damit das Geschenk rechtlich zulässig und nicht als Bestechung zu werten sei, berichtet „ABC News“ weiter. Die Schenkung gehe schließlich nicht an Trump als Person und sei nicht an eine Bedingung geknüpft.
Präsidentenbibliotheken sind üblich – und keine Bibliotheken im eigentlich Sinne. Die Gebäude dienen als historische, öffentlich zugängliche Archive zur Aufbewahrung von Gegenständen und Dokumenten aus der Amtszeit eines US-Präsidenten. Im Dezember 2024 erklärte sich der Sender „ABC News“ selbst dazu bereit, 15 Millionen Dollar für den Bau der geplanten Trump-Library bereitzustellen, um eine Verleumdungsklage beizulegen.
Quellen: „ABC News„; CNN; „New York Times„