Neu im Kino: „Mein Weg“: Humorvolle Selbstfindung auf dem Pilgerpfad

  • April 24, 2025

Millionen Menschen aus aller Welt pilgern jedes Jahr auf dem Jakobsweg. Eine anstrengende und oft lebensverändernde Wanderung, wie der Filmemacher Bill Bennett humorvoll zeigt.

Filme über den Jakobsweg gibt es einige, etwa die Komödie „Saint Jacques… Pilgern auf Französisch“ oder Hape Kerkelings Sinnsuche „Ich bin dann mal weg“. Nun bringt der australische Filmemacher Bill Bennett seine Erlebnisse auf dem Pilgerpfad ins Kino, die er zuvor schon in einem Buch aufgeschrieben hatte. „Mein Weg – 780 km zu mir“ ist ein berührender, humorvoller und amüsanter Spielfilm über die großen und kleinen Fragen des Lebens, über Befindlichkeiten und eine wichtige Erkenntnis.

Worum geht es?

Bei einem Urlaub in Spanien sieht Bennett (Chris Haywood) Menschen mit Rucksack durch die Gegend laufen. Es sind Pilger, wie er herausfindet. „Was für ein Haufen Verrückter“, konstatiert er – und ist Feuer und Flamme. „In diesem Moment wusste ich einfach, dass ich den Camino de Santiago wandern musste.“ 

Trotz seiner Knieprobleme wandert er bald darauf von Frankreich nach Nordspanien zum Grab des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostela. Rund 800 Kilometer, die für Bennett zur Herausforderung werden, wegen seines Alters, aber auch wegen seiner Dickköpfigkeit, seiner Besserwisserei und seinem Bestreben, alles zu jeder Zeit unter Kontrolle zu haben.

Warum sollte man den Film sehen?

Der Regisseur legt seine eigenen Schwächen gnadenlos offen, mit einer großen Portion trockenen Humors. Wie er stur und arrogant auf Meinungen beharrt und Ratschläge empört von sich weist. Und wie er herausfindet, was stattdessen zählt: Respekt, Rücksicht und liebevolle Zuwendung. Eine lebensverändernde Reise, die auch die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Nachdenken anregt und die herbe Schönheit Nordspaniens mit großartigen Bildern inszeniert.

Wer spielt mit?

Mit dabei sind Chris Haywood und Jennifer Cluff, im Film wie im echten Leben Bennetts Ehefrau. Der Großteil der Rollen ist aber mit Laien besetzt – Leuten, die Bennett bei seiner Pilgerwanderung 2013 auf dem Camino getroffen hat.

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