Kriminalität: Sozialpsychologe: Kinder dürfen keine Messer dabei haben

  • Mai 24, 2025

In der Schule müssen Messer tabu sein, fordern Experten. Die Gefahr nimmt sonst zu, dass Konflikte eskalieren. Eltern sollten deshalb konsequent sein.

Eltern sollten Kindern nach Einschätzung von Experten in keinem Fall erlauben, Messer mit in die Schule zu nehmen. „Das Mitführen von Waffen, aus welcher Motivation auch immer, erhöht die Gefahr, dass Konflikte eskalieren“, sagte der Sozialpsychologe Ulrich Wagner der „Berliner Morgenpost“.

„Möglicherweise kommt die Waffe auch gar nicht zum Einsatz, der Konflikt droht aber, brutaler zu werden.“ Das müsse verhindert werden. „Es darf nicht zur Debatte stehen, ob Messer in die Schule mitgebracht werden dürfen. Es muss schlicht völlig ausgeschlossen sein und unterbunden werden“, so der emeritierte Professor für Sozialpsychologie an der Universität Marburg.

Messerangriffe von Kindern sind meistens ungeplant

Die Berliner Polizei hat am Freitag nach einem lebensgefährlichen Angriff auf einen 12-Jährigen an einer Grundschule den mutmaßlichen 13 Jahre alten Täter gefasst. Er soll seinen Mitschüler am Donnerstagvormittag mit einem Messer angegriffen haben.

„In den allermeisten Fällen ist so etwas nicht geplant“, sagte Wagner. Da gerate etwas aus dem Ruder. „Dass Kinder tatsächlich geplant gewalttätig gegen eine andere Person vorgehen, kommt sehr selten vor.“ In der Regel geschehe so etwas aus konkreten Auseinandersetzungen heraus, die eskalierten. „Und das wird eben dann besonders gefährlich, wenn einer der Beteiligten eine Waffe dabeihat.“

Wenn sich 12-, 13-, 14-Jährige stritten, passiere das häufig vor Zeugen. „Dadurch geraten die Konfliktparteien in eine Situation, in der sie meinen, ihr Gesicht verlieren zu können“, sagte Wagner. „Das kann besonders schlimme Folgen haben, wenn einer ein Messer bei sich trägt. Das Mitführen von Messern ist allgemein ein großes Problem.“

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